Schimmelbekämpfung Info

Baufolgen

Vom ersten Tag seiner Errichtung an ist das Mauerwerk natürlichen Zersetzungsprozessen ausgesetzt. Eine Vielzahl verschiedener Angriffe sind möglich. Physikalische und mechanische Einflüsse des Wetters führen zu einer Erosion, die im schlimmsten Falle im Feuchtigkeitsverlust oder einer Formveränderung enden. Chemische Reaktionen verursachen zusätzlich zu diesen Schäden Farbveränderungen.

 

Bei feuchten Bedingungen werden Bakterien und Algen das Mauerwerk innerhalb weniger Monate besiedeln. Auch geringe Mengen an Nährstoffen bieten Bakterien bei feuchten Bedingungen bereits Wachstumsmöglichkeiten. Feuchte Bedingungen stellen für diese niederen Organismen auch bei einer geringen Menge an Nährstoffen hervorragende Wachstumsmöglichkeiten dar. Ihre biochemischen Ausscheidungsprodukte verursachen den mikrobiellen Angriff. Nitrifizierende Bakterien binden die Stickoxide der Luft und setzten die Carbonate in den Bausubstanzen wie Mörtel oder Backstein in Nitrite und Nitrate um, welche dadurch leicht er ausgespült werden. Die Aussenluftverschmutzung mit Stickstoffen, das sich bei Vorhandensein von Wasser und Feuchtigkeit in Salpetrige Säure wandelt, erhöht zudem die Lebensmöglichkeiten dieser Organismen da nitrifizierende Bakterien weder des Sonnenlichtes, noch organischer Materials bedürfen. Die einzige Wachtumshemmung evtl. entstandener Kolonien besteht in dem Fernhalten von Feuchtigkeit bzw. Wassers mit anschliessender Sanierung der Substanz!

 

Salzausblühungen sind ein Erscheinungsbild von feuchten Gebäuden. Die Kolonialisierung durch Schimmelbewuchs ist in den meisten Fällen miteinhergehend. Wenn ausreichend Feuchtigkeit für die Sporenkeimung und Wachstum vorhanden ist, sind einige Gattungen in der Lage, sich an der Verwitterung von Gestein zu beteiligen. Ihre Entwicklung ist an den Oberflächen des Mauerwerks und Wänden durch Verfärbungen festzustellen. Die katastrophalen Folgen der von ihnen produzierten organischen Säuren, führen nach der Ausscheidung zur direkten Zersetzung des im Bauwesen z.B. benutzten Mörtels.

 

Immer, wenn ein saures Medium mit einem alkalischen Baustoff in Berührung kommt, führt das Zwangsläufig zur Salzbildung. Aber nicht nur die Ausscheidungen von Bakterien und Schimmelkulturen sondern auch der bekannte saure Regen kann eine Salzbilung am und im Mauerwerk bedingen. Bei den Angriffen von Salzen kann es zu verschiedenen Reaktionen kommen. Bei der Kristallisation, den sogenannten Salzausblühungen, vergrössert sich das Volumen des Salzes, was unweigerlich zu der Zerstörung des Porengefüges führt. Die Salze sind zudem in der Lage Wasser anzulagern (Hydration).

 

Auch hier vergrössert sich das Volumen. Wird die ‚Hydrationtemperatur‘ über oder unterschritten, findet eine Wasseranlagerung- bzw. Abgabe statt. Enorme Druckschwankungen sind damit verbunden, das Mauerwerk verliert dabei schrittweise seine innere Stabilität. Die Schäden am Aussenputz sind dafür nur ein Symtom. Ein versalzenes Mauerwerk kann ein vielfaches mehr an Wasser aus der Umgebungsluft aufnehmen (hygroskopische Feuchteaufnahme), als ein salzfreie Baustoffe. Die Fähigkeit erhöht sich, je höher die Luftfeuchtigkeit und je höher der Versalzungsgrad des Baustoffes vorliegt.

Was ist Schimmel?

Schimmel, dabei handelt es sich um fädig wachsende Mikroorganismen, bei denen es sich um Pilze, aber auch um Bakterien oder sogar Algen handeln kann. Der Begriff ‚Schimmelpilze‘, umfasst eine Vielzahl kleiner Pilzarten (etwa 100.000). Zu ihrer Ernährung benötigen sie organisches Material, das sie zersetzen.

 

Für das Gedeihen dieser Mikroorganismen ist ein stetes Vorhandensein von Feuchtigkeit die Voraussetzung. Kurzfristige Feuchte , wie z.B. beschlagene Fliesen oder Kacheln, reichen nicht aus, um Zysten zu bilden und den Untergrund zu besiedeln. Diese oft zunächst kleinen Kolonien sind rund und können verschiedene Farben besitzen, es bildet sich watteähnlicher Überzug über die befallenen Stellen. Die Vermehrung der Pilze erfolgt über die Ausbreitung einer großen Menge von Sporen, bei denen viele Arten Jahre bis zu Jahrzehnten überdauern können. Für das weitere Wachstum der Sporen spielen einige Umweltbedingungen eine maßgebende Rolle: Zum Einen ist die Lufttemperatur ausschlaggebend, zum Anderen hat die Feuchtigkeit einen erheblichen Anteil an der Vermehrung. Erstaunlichste Stoffe werden dabei als sogenanntes Substrat (von Pilzsporen befallen und zur Nahrung dienend) verwertet, z.B. Spanplatten, Weichmacher aus Kunststoffen, Lösemitteldämpfe und der Feinstaub, der an feuchten Oberflächen hängen bleibt. Beim Auftreten von Feuchtigkeit muß eigentlich immer mit dem Anwachsen von Mikroorganismen gerechnet werden, da sich stets verwertbare Substrate finden lassen.

 

Besonders gefährlich wird es, wenn sie zu sehen sind. Es sind Pilzgeflechte entstanden, die sich explosionsartig weiter vermehren. Sie wachsen nicht nur auf der Oberfläche, sondern durchdringen das gesamte Material.

 

Der Befall ist dabei räumlich keineswegs auf die unmittelbare Nahrungsquelle beschränkt. Vielmehr hat sich eine Vielzahl von Ausbreitungsmechanismen entwickelt, mit der auch entferntere Nahrungsquellen erschlossen werden können. Bekanntestes Beispiel sind die Sporen, die mit dem leisesten Lufthauch über weite Strecken verdriftet werden und sich so schnell ausbreiten können.

Die Ursache

Die Ursache des Schimmelpilzes: Feuchtigkeit. Ausreichende Feuchtigkeit spielt eine Schlüsselrolle für die Entwicklung dieser Organismen. Vor allem in Gebäuden ist der Pilzbefall nicht nur sehr unangenehm, wie z.B. durch starke Geruchsentwicklung oder unansehnlichen Erscheinungen, sondern auch höchst Gesundheitsgefährdend.

 

Die Lebensgrundlage von Pilzen und die Voraussetzung für Pilzbefall im Innenraum ist immer Feuchtigkeit bzw. Wasser, welches auf den verschiedensten Wegen ins Gebäude gelangt: Durch anstehendes Wasser im Erdreich (Druck-, Stau- oder Sickerwasser), Schlagregen an den Außenwänden oder besonders häufig, durch Kondensation, d.h. Wasserabscheidung in Tröpfchenform aus wärmerer Luft an einem kalten bzw. kälteren Material. Innenkondensation entsteht leicht in Folge von Duschen, Kochen oder Waschen und verstärkt sich durch unzureichende Lüftung.

 

Die früher verwendeten Baustoffe wie Ton, Lehm oder Holz wiesen hinsichtlich der Dampfdiffusion und Wasserdampfaufnahmevermögen deutlich günstigere Eigenschaften auf als neuere Baumaterialien wie z.B. Beton, Polystyrol etc. Die hohen Kunststoffbeimengungen in Dispersionsfarbanstrichen und Tapeten schränken die Feuchtigkeitsregulierung bei Wandoberflächen ein, im Gegensatz zu früher verwendeten Werkstoffen wie Kalk-, Kreide- oder Leimfarben. Aber auch die Bauweise hat sich in den letzten Jahren grundlegend geändert. So werden Türen und Fenster übermäßig abgedichtet, was dazu führt das ein natürlicher Austausch durch die früher übliche Fugenlüftung nicht mehr stattfindet. Ein weiterer Aspekt ist die Zunahme des Wasserverbrauchs, wobei die erhöhten Mengen auch in die Raumluft übergehen. Durch die Diskussion um die Energieeinsparungen ist die Entsorgung der Feuchtigkeit durch ein ausreichendes Lüften ebenfalls nicht gewährleistet.

 

Ein weiteres Problem kann ein defektes Mauerwerk darstellen. Mangelhafte Horizontal- oder durchlässige Vertigkalabdichtungen können dazu führen, dass Wasser und Bodenfeuchtigkeit von aussen eindringt (siehe Grafik unten). Auch defekte Dachentwässerungen, Wasserleitungen oder verschlammte Drainagen können die Durchfeuchtung bewirken und beschleunigen.

 

Ziegel- und Naturstein sind grobporige Baustoffe und fördern mit ihrer Eigenschaft der großen Kapillarität diesen Prozess und findet ind erdberührenden Bereichen statt. Ältere Gebäude sind in der Regel besonders betroffen. Ein Zeichen der Feuchteschäden ist u.a. die Entsalzung der Bindemittel. Salzausblühungen sind für viele eine bekannte Erscheinung .Je höher der Entsalzungsgrad, um so höher ist der Effekt der Wasseraufnahme aus der Umgebungsluft (hygroskopische Feuchteaufnahme). Ein versalzenes Mauserwerk kann demzufolge ein vielfaches an Wasser mehr aufnehmen. Die Auskristallisierung am Aussenputz ist nur ein Symtom, die Beschädigung des Mauerwerks kann noch viel grösser sein!

bodenfeuchte
Gesundheitliche Folgen

Dass Schimmel die Gesundheit schädigt, ist spätestens seit dem 18. Jahrhundert allgemein bekannt. Der Menschliche Organismus toleriert normalerweise ein gewisses Maß an Schimmelpilzen und Bakterien ohne auffallende Reaktionen. Allergische Sensibilisierung, Vergiftungen und Infektionen lassen sich allerdings vermehrt feststellen, wie das in vielen Gebäuden der Fall ist, wenn das Pilzvorkommen unnormal ansteigt. Der Pilz nutzt organische und anorganische Materialen als Nährsubstrat und löst es dabei vollständig auf. Häufig wandern Stoffwechselprodukte wie Pigmente in den Untergrund und verursachen die bekannten Verfärbungen und/oder Giftstoffe (Mykotoxine). Diese Fähigkeiten richten im menschlichen Umfeld viel Schaden an. Vor allem lösen Sie bei abwehrgeschwächten Menschen schwerste Erkrankungen aus. Dabei ist der Weg denkbar einfach: Als ‚Transportmittel‘ binden sich die Mykotoxine entweder an den Feinstaub der Luft oder an die Pilzsporen selbst und gelangen so über die Atemwege in den menschlichen Körper.

 

Dabei gibt es unterschiedlicher Erscheinungsbilder der Krankheiten. Die Schädigungen reichen von Leberzellkarzinomen über erhöhtes Auftreten von lyphatischer Leukämie bis zu Ödemen und Nierenleiden. Eingeatmete Pilzsporen und Schimmelpilzgifte können des weiteren allergische Reaktionen hervorrufen. Sie treten vor allem an den Schleimhäuten von Augen und Atemwegen auf. Rund sechs Prozent der Bevölkerung ist davon betroffen. Niesattacken, Augentränen und ein Fließschnupfen bis hin zu asthmatischen Beschwerden können die Symtome sein. Infektionen des Körpers oder einzelner Organe durch Mykosen kann eine Besiedlung der Atemwege und Lunge von klumpenförmigen Pilzgeflchtsansammlungen (Mycel) hervorrufen. Diese können bis zu einem Durchmesser von 5 cm anwachsen. Befallen werden dabei häufig auch Organe der Gehörs , das Rückenmark, die Nasennebenhöhlen aber auch Arterien und die Augenhornhaut.

 

Kommen chemische Mittel wie Fungizide oder chlorhaltige Subtanzen zur Bekämpfung des Pilzbefalls zum Einsatz, ist darauf hinzuweisen, dass auch bei zugelassenen chemischen Produkten humantoxische Folgen ganz und gar nicht auszuschließen sind. Zudem erweist sich dies häufig nur als kurzfristige Lösung.

Unser Sanierungskonzept

Das Konzept und der Aufwand der Sanierung setzt sich durch die Analyse der Ursache zusammen. Eine Schimmelpilzsanierung kann relativ aufwendig sein, wenn der Bedarf der Ursachenlösung vorhanden ist. Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Sanierung ist eine sorgfältige Trockenlegung der Bausubstanz und die Vermeidung erneuter Durchfeuchtung. Nur dadurch kann ein weiteres Wachsen des mikrobiellen Bewuchs ausgeschlossen werden. Eine vorbildliche Sanierung gliedert sich in vier Teile:

 

Als erster Punkt wird die Herkunft der Feuchtigkeit bzw. Nässe analysiert. Dabei ist zu klären, ob das Wasser aus dem Erdreich in das Mauerwerk aufsteigt, undichten Leitungen stammt, durch ein undichtes Dach eindringt oder von Innenraumkondensation stammt. Jede der genannten Ursachen hat seine typischen Merkmale und ist durch Hinzunahme von geeigneten Hilfsmitteln mit ausreichender Erfahrung zu ermitteln.

 

Ist die Herkunft der Feuchtigkeitsquelle geklärt, erfolgt die Unterbindung des Wasserzutritts. Häufig erfolgt eine Durchnässung des Mauerwerks durch aufsteigende Feuchte aus dem Erdreich. Dabei spielen defekte oder mangelhafte Mauerwerksabdichtungen eine entscheidende Rolle. Um ein Unterbinden dieser schadenden Vorgänge vorzunehmen, hat die Hinterkopf-Bausanierung ein spezielles Verfahren, dass das Eindringen von aufsteigender Nässe dauerhaft unterbindet: An der Wurzel werden nichtrostende wellenförmige Bleche quer in die Mauer eingetrieben, welche als Wassersperren fungieren und die aufsteigende Feuchtigkeit zuverlässig abhalten. Die Wand ist zukünftig vor Feuchtigkeit aus dem Erdreich geschützt.

 

Bevor mit der Renovierung begonnen werden kann, beinhaltet Punkt drei die Trockenlegung der Bausubstanz. Zu diesem Zweck kann es Notwendig sein Tapeten, Span-und Innenausbauplatten zu entfernen oder den Putz zur Freilegung feuchten Mauerwerks abzuschlagen, u.U. kommen auch Baulüfter zum Einsatz.

 

Im vierten Schritt, der Renovierung, werden evtl. freigelegte Mauerwerksstücke wieder verputzt. Auf jeden Fall kommt ein Spezialmittel zum Einsatz, welches zu einem System aus drei Komponenten gehört und wird auf die befallenen Stellen aufgetragen. Da das Fadengeflecht der Pilze tief in den Untergrund einwachsen kann, dringt der Spezialreiniger bis zur Spitze dieser Mykelien vor und tötet diese restlos ab.

 

Im weiteren Verlauf der Renovierung wird der Untergrund mit der zweiten Komponente behandelt, der Grundierung für saugende Untergründe. Gleichzeitig wird die Haftfähigkeit für die dritte Komponente geschaffen. Im letzten Schritt wird die Spezialbeschichtung aufgebracht, die durch ihre hervorragenden Eigenschaften die Vorrausetzung schafft, einem erneuten Pilzbefall vorzubeugen.

 

Diese spezielle Dreikomponenten System möchten wir im weitern vorstellen:

  •     BioWash: ein spezieller Reiniger, der in die Tiefe dringt und dort die Kulturen beseitigt
  •     BioSeal: eine spezielle Grundierung für saugende Untergründe
  •     BioRid: Schutzbeschichtung, entzieht Bakterien und Pilzen die Lebensgrundlage: Die Feuchtigkeit

 

Das System um BioRid hat sich in der Schimmelbekämpfung bewährt und ist lange etabliert. Ausschlaggebend für die schimmelfreie Oberfläche ist die Struktur des gesamten Materials. Es löst das Schimmelpilzproblem, bevor es entsteht. Die Beschichtung mit BioRid besteht aus sehr vielen kleinen Mikroporen. Durch die extrem feine, poröse Struktur entsteht aus einer 1,5 cm starken BioRid- Beschichtung auf einer Fläche von 1 m² eine innere Oberfläche von 20.000 m². Dieses verhindert, sollte sich Kondenswasser im inneren eines Raumes gebildet haben, dass sich das Wasser geschlossen als Film auf dieser Oberflächenvergrößerung bilden kann. Die Feuchtigkeit liegt verteilt in Molekularform vor und kann mit wesentlich weniger Energieaufwand rückgetrocknet werden.

 

Die Oberfläche ist somit trocken, die für Mikroorganismen erforderliche Feuchtigkeit ist nicht mehr vorhanden. Das Systems ist die Diffusionsdurchlässig. Mikroporen saugen Wasser von Makroporen durch Kapillarkräfte. Somit ist BioRid auch in der Lage Untergründe auszutrocknen.

 

BioRid wird überall dort verwendet, wo Schimmelbildung bereits aufgetreten oder zu befürchten ist. Besonders effektiv bei sich bildender Innenraumkondensation. Lüftungen werden dort in kürzester Zeit wirksam, wo BioRid großflächig über die betreffenden Flächen hinaus verwendet wird.

Vorbeugung

Die Ursache jeden Schimmels: Feuchtigkeit. Möchte man dem Schimmel vorbeugen, sollte darauf geachtet werden, das Gebäude möglichst trocken zu halten. Sind Räumlichkeiten erst einmal von Schimmel befallen, ist es zwingend notwendig die Feuchtigkeitsquelle zu lokalisieren. Bei aufsteigender Feuchtigkeit aus dem Erdreich, undichten Wasserleitungen und eindringendes Regenwasser sind entsprechende Gegenmaßnahmen zu treffen.

 

Stammt die Quelle jedoch aus dem Kondensat von Wasserdämpfen oder der Raumluft, können nach der Sanierung oder als Vorbeuge einige Maßnahmen ergriffen werden, um einen (erneuten) Befall zu vermeiden. Innenkondensation entsteht leicht in Folge von Duschen, Kochen oder Waschen und verstärkt sich durch unzureichende Lüftung. Schäden durch Kondensat ist räumlich festgelegt und zeigen sich an geometrischen Wärmebrücken (Kältefallen), welche durch niedrige Oberflächentemperaturen ausgezeichnet sind. Kältefallen entstehen z.B. durch zu dicht angestellte Schränke an Außenwänden. Ist ein Abtransport warmer Raumluft an die Wandoberfläche nicht mehr gewährleistet, kühlen thermetisch schlecht isolierte Wände schnell aus und es bildet sich ein Kondensat.

 

Durch die veränderte Bauweise in den letzten Jahren/Jahrzehnten ist der Aspekt der ausreichenden Lüftung nicht zu unterschätzen. Angefangen bei dem Thema Fenster zeigt sich zwar, dass doppelt verglaste Fenster die Wärme in den Innenräumen besser halten, leider damit auch das Wasser. Die Regulierung der Feuchtigkeit wie bei der Einfachverglasung funktioniert nicht mehr: An der kältesten Fläche einer Außenwand wird der Raumluft durch beschlagen der Scheiben selbstständig die Feuchte entzogen. Durch eine Rinne wird das anfallende Tauwasser aufgefangen und über ein Röhrchen nach außen transportiert. Heutige Isolierverglasungen stellen nicht mehr die kältesten Zonen dar. Andere Wandbereiche sind viel kälter, dadurch feuchter und stellen eine potenzielle Gefahr einen Pilzbefall dar. Des Weiteren sind die Fugen der Fenster zwischen Rahmen und Flügeln mittlerweile so dicht, dass ein Ausgleich darüber nicht mehr stattfinden kann.

 

In der Regel kann durch gezieltes Lüften ein Ausgleich geschaffen werden: Optimal wäre ein 3x tägliches Stoßlüften. Besonders morgens, da sich während der Nacht die Feuchtigkeit in den Räumen stark erhöhen kann. Um die verbrauchte feuchte Luft nach draußen und die frische trockene Luft nach drinnen zu transportieren, ist eine Stoßlüftung sparsam und am effektivsten. Dazu werden die Türen und Fenster fünf bis zehn Minuten weit geöffnet. Es entweicht die alte Luft mit etwas Wärme, die größeren Wärmemengen, welche in dem Mobiliar und Wänden gespeichert ist, bleibt erhalten. Wird dagegen mit einem gekippten Fenster gelüftet, kühlen häufig die Räume und Inneneinrichtungen zu stark aus. Dies führt zu teuren Energieverlusten und erhöht das Risiko zur Innenkondensation.

 

Abschließender Tipp: Regelmäßig und dann ausreichend geheizt sollten die Räume werden, die nicht ständig genutzt werden oder in denen es etwas kühler sein soll. Diese Bereiche sollten von den übrigen Regionen abgeriegelt (verschlossenen Tür) werden.